Ansprechpartner:
Dipl.-Geoök. S. Müller
Dipl.-Phys. T. Ziems
Messgenauigkeit und Vergleichbarkeit von Windmessungen erfordern eine gerätespezifische Kalibration der verwendeten Windgeber. Anemometerkalibrierungen werden bei WIND-consult nach MEASNET bzw. IEC 61400-12-1 durchgeführt. WIND-consult hat seit 2000 an den MEASNET Ringversuchen mit Erfolg teilgenommen und ist seit Juni 2002 MEASNET-Mitglied im Bereich Anemometerkalibrierung.
Seit Oktober 2007 ist die WIND-consult durch die Akkreditierungsstelle des Deutschen KalibrieXrdienstes, die seit Dezember 2009 in die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) überführt wurde, für Kalibrierungen im Bereich Strömungsmessgrößen akkreditiert.
Die Kalibration erfolgt im Windkanal des Instituts für maritime Systeme und Strömungstechnik der Universität Rostock (siehe untenstehende Abbildung). Der Kanal erfüllt hinsichtlich Turbulenzintensität, Gleichförmigkeit der Strömung und Düsenquerschnitt (blockage ratio) die von MEASNET gestellten Anforderungen. Der Windkanal ist ein geschlossener Kanal mit offener Messstrecke. Der Messquerschnitt beträgt 1.400 mm x 1.400 mm.
Vor und nach jeder Kalibration im Windkanal werden Vergleichsmessungen mit unserem Referenzanemometer durchgeführt. Die Datenerfassung erfolgt mit einem Messcomputer, Messdatenerfassungskarte und dem Messdatenerfassungs- und -verarbeitungsprogramm DIAdem.
Neben der Erfassung der Strömungsgeschwindigkeit und des Ausgangssignals des Anemometers werden die Umgebungsbedingungen für die Korrektur der Messergebnisse auf Normbedingungen registriert.
Bei der Messdatenerfassung kommen DKD bzw. DAkkS kalibrierte Referenzgeräte bzw. damit abgeglichene Geräte zum Einsatz. Die Berechnung der Anemometerkennlinie erfolgt durch lineare Regression der Strömungsgeschwindigkeit und des Ausgangssignals des Windgebers.
Die Aufbereitung der Messergebnisse erfolgt als Kalibrierbericht mit folgenden Angaben:
- Regressionskoeffizienten, Korrelationskoeffizient, Standardabweichung und Ausgangssignal bei 10 m/s und 16 m/s, sowie
- Detaillierte Unsicherheitsbetrachtung